Das Museum Aargau eröffnet per April 2022 einen neuen Standort auf der Klosterhalbinsel. Schüler*innen der Kantonsschule Wettingen spielen bei der Angebotsentwicklung eine tragende Rolle.
Das Museum Aargau gehört zu den grössten kulturhistorischen Museen der Schweiz. Es vermittelt im ganzen Kanton Aargau historische Zusammenhänge aus über 2000 Jahren Kulturgeschichte am Originalschauplatz. Im Jahr 2022 kommt ein neuer Standort dazu: Auf der Klosterhalbinsel Wettingen entsteht ein Vermittlungsangebot rund um den Themenkreis «Glaube Macht Wissen». Das kulturelle Bildungsprojekt SCHULE MACHT MUSEUM macht die unmittelbare Nachbarschaft des neuen Museums zur Kantonsschule Wettingen fruchtbar, indem es den Schüler*innen der Kantonsschule Wettingen die Möglichkeit gibt, sich an der Entstehung und im Betrieb des neuen Museumsstandorts aktiv einzubringen.
Pionierprojekt
Mit SCHULE MACHT MUSEUM gehen Museum Aargau und Kantonsschule Wettingen neue Wege, indem ein Projekt der kulturellen Bildung langfristig in den Museumsbetrieb eingebettet wird. Mit dem «Parlatorium» entsteht im grössten aller zur Verfügung stehenden Museumsräume ein partizipatives, stark gegenwartsbezogenes Angebot, welches das Publikum ins Gespräch über individuelle und gesellschaftliche Bezüge zum Themenkomplex «Glaube Macht Wissen» bringen soll. Hauptakteur*innen bei der Erarbeitung sowie im Betrieb des «Parlatoriums» sind Schüler*innen der Kantonsschule Wettingen. Sie erarbeiten gemeinsam mit dem Museum Aargau und Kunstschaffenden verschiedene Vermittlungsangebote im «Parlatorium», indem sie gemeinsam nach spannenden Fragestellungen suchen und darauf aufbauend Ausstellungsstationen erarbeiten. Mit der Eröffnung sollen Schüler*innen der Kantonsschule zudem immer wieder als Gastgeber*innen im «Parlatorium» agieren, d.h. durch ihre Präsenz und verschiedene dialogische Formate das Museumspublikum zur Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex «Glaube Macht Wissen» einladen.
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Startschuss erfolgt
Mit dem Einzug des Museumsteams auf der Klosterhalbinsel nach den Sportferien 2021 ist der Startschuss von SCHULE MACHT MUSEUM erfolgt. Bis im April 2022 – dem Termin der Eröffnung des neuen Museumsstandortes des Museum Aargau – steht die Zusammenarbeit zwischen Schule und Museum ganz im Zeichen des gegenseitigen Kennenlernens und der Realisierung erster Vermittlungsangebote. Seitens Museum ist dafür ein Team, bestehend aus Theaterschaffenden – u.a. Eva Welter und Anna Papst, die auch als Lehrpersonen an der Kantonsschule angestellt sind (Freifach Darstellendes Spiel/Theater) –, Szenograf*innen und Museumsplanern bzw. Kuratoren zuständig. Seitens Schule ist es dem Engagement der Schulleitung, einer Arbeitsgruppe aus der Lehrerschaft sowie zahlreichen Schüler*innen zu verdanken, dass entsprechende Prozesse allen pandemiebedingten Umständen zum Trotz einen vielversprechenden Auftakt erleben konnten. So wurde bereits eine Reihe von Zusammenkünften, Philo Cafés und Gesprächen durchgeführt. Im Frühjahr 2021 werden Workshops für den Unterricht angeboten, per Herbst 2021 ist eine Variowoche zum Museumsvorhaben geplant. Danach werden die ersten gemeinsamen Produktionen realisiert, die ab April 2022 in den Museumsräumlichkeiten erlebt werden können.
Langfristige Perspektive
Mit der Eröffnung im April 2022 ist ein erster Meilenstein von SCHULE MACHT MUSEUM gesetzt. Danach wird das Team vom Museum Aargau die Kollaboration mit der Schule kontinuierlich weiter pflegen und in der Zusammenarbeit mit Schulleitung, Lehrpersonen und Schüler*innen neue Vermittlungsformate entwickeln und umsetzen. Die Pilotphase von SCHULE MACHT MUSEUM dauert bis im Sommer 2027. Das Projekt wird 2025/26 ausgewertet, um eine Entscheidungsgrundlage für eine Weiterführung des Vermittlungsangebots zu schaffen. Bei einem positiven Fazit könnte per Sommer 2027 – einhergehend mit dem 800-jährigen Klosterjubiläum – das Vermittlungsangebot auf der Klosterhalbinsel weitergeführt und angepasst werden.
