Schulprojekte

«Namaste!» – «Grüezi!»

Text: Junia Koller, ehemals G4I, und ihre Gasttochter (Teilnehmerin)
Bilder: Martin Rizek und Christophe Antony

«Namaste!» bzw. «Grüezi!» hiess es für die indische Delegation der Partnerschule Amity International School, welche am Sonntag, den 16.6.2024, von Herrn Frei und den Gastfamilien in der Schweiz willkommen geheissen wurde.

Bereits am Montag wurden die indischen Gastschülerinnen und Gastschüler an der Kantonsschule Wettingen von Rektor Paul Zübli begrüsst und mit allen fünf Sinnen auf die Reise der eindrücklichen Klostergeschichte mitgenommen. Die Delegation erhielt einen Einblick von den Anfängen des Klosters im Mittelalter bis hin zum neuzeitlichen Unterricht an der KSWE. Da es wichtig ist, Körper und Geist immer wieder in Einklang zu bringen, wurde dieser Tag mit einer Yoga-Einheit beschlossen. 
Beim Empfang der indischen Botschaft in Bern stellte Hr. Mridul Kumar die Fragen «Why do you do what you do? What is your purpose?» in den Mittelpunkt. Der Austausch mit der Vorgesetzen der Partnerschule und dem Botschafter gab den jungen Gästen neuen Ansporn. Nachdem eindrücklichen Besuch im House of India wurde die Stadt Bern erkundet: Vom Bundeshaus über die kleine Schanze bis hin zum Einstein Museum und vielen weiteren Sehenswürdigkeiten.
Der Mittwochmorgen stand unter dem Namen «Customs and Traditions», bei dem auch hoher Besuch an der Kantonsschule Wettingen zugegen war: Fr. Dr. Amita Chauhan (Vorgesetzte der Amity School Group), Fr. Bettina Diem (BKS), Hr. Philippe Welti (ehemaliger Schweizer Diplomat in Indien und Iran), der Rektor der Kantonsschule Hr. Paul Zübli und Prorektorin Fr. Antonia Camponovo. Dieser Anlass wurde mit eindrücklichen Beiträgen der Gäste gestaltet. «Wir sind aufeinander angewiesen. Aus der Zusammenarbeit zwischen der Kantonsschule Wettingen und der Amity Partnerschule werden wertvolle Projekte bewegt», fasste Fr. Dr. Amita Chauhan in ihrer Rede zusammen.
Mit einem gemeinsamen Ausflug auf den Pilatus wurde die Beziehung zwischen den Gastfamilien und Gastschülern gestärkt. Nach der Schifffahrt am Donnerstag ging es mit der Gondel- und Luftseilbahn auf 2132 m.ü.M., wo die Gruppe vorerst daselbe erwartete wie auf dem von Caspar David Friedrich bekannten Gemälde: Ein dichtes Nebelmeer. Trotz diesen Wetterbedingungen liess sich die Gruppe die Freude nicht rauben und so fand der eine oder andere Schneeball den Weg zum Gegenüber. Schliesslich konnte dann doch noch ein bezauberndes Erinnerungsfoto von dem imposanten Panorama geschossen werden.
Diese eindrückliche Woche wurde mit einem Besuch am grössten Forschungsinstitut für Natur- und Ingenieurswissenschaft in der Schweiz, dem Paul-Scherrer-Institut, abgeschlossen. Die indische Delegation wurde auf dem Gelände herumgeführt und erhielt  interessante Einblicke im Bereich der Physik. Ein Highlight bildete der Besuch des Protonenbeschleunigers. 
Dass Zeit etwas Relatives ist, musste auch die Delegation erkennen. Denn sie verging wie im Flug und nun hiess es, Abschied zu nehmen. Es wurden die letzten Worte ausgetauscht, man umarmte sich, noch einmal wurde der Auslöser am Fotoapparat gedrückt, bevor die Gäste das Flugzeug in Richtung Heimat bestiegen.

Wir blicken auf eine Woche mit vielen Erlebnissen und Eindrücken zurück. Der Austausch lehrte uns allen etwas: Freundschaft kennt weder Landes- noch kulturelle Grenzen. So unterschiedlich unsere Kulturen und Tradition im ersten Augenblick erscheinen, teilen wir doch viele Gemeinsamkeiten. Wir trachten nach dem Guten und wollen die Welt positiv verändern. Aber dafür brauchen wir einander. Der französische Philosoph und Autor Albert Camus hat es auf den Punkt gebracht: «Das Reisen führt uns zu uns zurück». Teamarbeit fängt bei uns selbst an. Und dieser Austausch war ein wichtiger Antrieb für die persönliche Auseinandersetzung mit diesem Thema. 
Dieser Austausch wäre nicht so reichhaltig geworden ohne die wertvolle Teamarbeit und die Arbeit der Verantwortlichen. Aus diesem Grund geht ein grosses Dankeschön an Herrn Éric Frei, der sein ganzes Herzblut in dieses Programm gesteckt und alles gegeben hat, diese Woche zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Unser Dank geht auch an Frau Jyoti Arora der Amity International School, zuständig für das Internationale Programm, die Lehrperson Pyiush, alle Gastfamilien, die für diese Woche ihre Haustüren öffneten und die Gastschülerinnen und Gastschüler bei sich beherbergten. Auch danken wir Herrn Paul Zübli und Frau Dr. Amita Chauhan herzlichst für die Zusammenarbeit. Dhanyavaad! Dankeschön!

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