Die Klimakrise betrifft einen jeden unserer Lebensaspekte und daher auch die Schule. Diese sollte ein geschützter Lebensbereich sein, in dem sich der junge Mensch frei entfalten und seinen Studien widmen kann. Die Klimakrise wird auch einen Einfluss auf unseren Schulalltag haben. Zudem verursacht auch die Institution Schule Emissionen und Abfall. Jede*r kann und muss im Rahmen ihrer*seiner Möglichkeiten alles tun, um diese Katastrophe abzuwenden. Wir stehen in der Verantwortung, diesen Grundsatz auch an unserer Schule umzusetzen.
Steigender Meeresspiegel, fortschreitende Desertifikation, auftauender Permafrost, Zunahme von Wetterextremen, schwindende Biodiversität, versauernde Meere, irreversible Schäden an verschiedensten Ökosystemen, steigende Maximal-Temperaturen, schmelzende Gletscher, abnehmende Süsswasserreserven, zusammenbrechende Meeresströmungs-Systeme, auftauende Methanhydrate, Verstärkung der positiven Eis-Albedo-Rückkopplung, zunehmende Hunger- und Wasserkrisen, insbesondere in Entwicklungsländern, Gesundheitsrisiken durch steigende Lufttemperaturen und Hitzewellen, wirtschaftliche Kosten der Beseitigung der Klimafolgeschäden und auch weitere Verbreitung von Schädlingen und Krankheitserregern – all dies sind Folgen der globalen Erwärmung. Tausende Menschen verlieren ihre Heimat oder sterben an den Auswirkungen der Krise bereits jetzt. Auch hier in der Schweiz, so zum Beispiel ältere Menschen, welche die exorbitant heißen Sommer nicht mehr vertragen.
Klimaschutz betrifft alle
All das verursachen die Menschen durch ihre Emissionen von Treibhausgasen und verstärken diese Folgen immer weiter. Doch weil wir die Ursache des Problems sind, können wir direkt Einfluss nehmen, haben Handlungsspielraum und somit auch eine Chance, unsere wundervolle, einzigartige Erde und unsere Existenz auf ihr zu retten. Klimaschutz betrifft alle Menschen, denn es braucht jede*n um diese Krise zu meistern. Deshalb geht es bei diesem Problem nicht um eine politische Haltung, sondern um eine gigantische Aufgabe, welche die gesamte Menschheit gemeinsam angehen muss, um das Leben zukünftiger Generationen zu sichern.
Inspiriert durch den Klimastreik, begannen sich an verschiedenen Schulen GreenTeams zu gründen, um selbst im Alltag auf kleinster Ebene für die notwendigen Veränderungen einzustehen. So bildete sich auch an unserer Schule eine Gruppe von motivierten Schüler*innen, mit der Zielsetzung, die KSWE so nachhaltig wie möglich zu gestalten und das nachhaltige Bewusstsein an der Schule zu fördern. Das GreenTeam der KSWE ist keine feste Gruppe, jede*r kann so viel oder wenig beitragen, wie es ihr*ihm beliebt. Es gibt keine festen Rollen oder Hierarchiestrukturen, alle sind gleichwertig und Entscheidungen werden basisdemokratisch und konsensorientiert getroffen. Zur Kommunikation verwenden die Schüler*innen eine Telegram-Gruppe. Das GreenTeam arbeitet in verschiedenen Projektgruppen, wobei es allen freigestellt ist, an welchen und in wie vielen PGs sie sich engagieren möchten. Jede*r ist herzlich willkommen ihre*seine Projekte zur nachhaltigeren Gestaltung unserer Schule anzubringen und durchzuführen. Wir freuen uns immer über neue Ideen und Gedanken.
Bei unserem Engagement im GreenTeam bilden wir uns stets auch selbst weiter, denn wir wissen bei weitem nicht über jeden Aspekt der sehr komplexen Thematik bestens Bescheid und lernen durch unser Engagement im GreenTeam auch viel über Organisation, Kommunikation und konstruktive, zielorientierte Arbeit. Dabei übernehmen wir auch Verantwortung, ein Projekt findet nur statt, wenn wir auch aktiv daran arbeiten. Und neben Kanti und sonstigem Engagement kann das manchmal etwas schwer sein.
Wir arbeiten in verschiedenen Untergruppen. Eine davon beschäftigt sich mit Klimabildung, also damit, ein nachhaltiges Bewusstsein an der Schule zu schaffen und die Fakten und Systeme hinter der globalen Erwärmung zu vermitteln, aber auch Lösungsansätze zu diskutieren. Im Dezember letzten Jahres haben wir dazu an drei Abenden spannende und zugleich gemütliche Diskussionsrunden veranstaltet, außerdem werden Plakate rund um die Hintergründe der Klimakrise erarbeitet und bald in der KSWE aufgehängt.
Nachhaltigkeit im Alltag und bei Grossanlässen
Wir erachten es als wichtig, dass die Mensa nach ihren Möglichkeiten Verantwortung übernimmt und sich nachhaltiger gestaltet. Bei der Produktion von Lebensmitteln entstehen viele Emissionen, besonders bei der Haltung von Tieren. Sie benötigen immense Mengen an Platz, Wasser und Futter. Um ein Kilogramm Rindfleisch zu erhalten, sind beispielsweise 16 Kilogramm Soja notwendig – diese könnten jedoch auch direkt von Menschen gegessen werden, um so unnötiges Tierleid, Energie und Emissionen einzusparen. Das GreenTeam sieht deswegen in der Mensa ein enormes Potenzial, den ökologischen Fußabdruck der Schule zu verringern. Dazu gehört für uns in erster Linie, vegetarisches, veganes Essen zu fördern und Foodwaste zu vermeiden. Um herauszufinden, wie sich die Schüler*innenschaft zu diesen Themen positioniert, haben wir eine Umfrage an der KSWE durchgeführt. Über 600 Teilnehmer*innen konnte die Umfrage verzeichnen. Diese zeigt, dass seitens der Schüler*innenschaft ein Interesse an einer nachhaltigen Entwicklung der Mensa besteht.
Auch bei Grossanlässen, wie dem Sonafe oder dem Thementag, versuchen wir auf das Thema Nachhaltigkeit aufmerksam zu machen. Es ist von grosser Wichtigkeit, dass bei Grossanlässen die Nachhaltigkeit nicht in Vergessenheit gerät. Darum wollen wir uns in Zukunft auch an der KSWE bemühen, wozu wir bereits einige Ideen haben.
Im Schulalltag liesse sich auf einfachem Wege einiges erreichen. Wir sind zuversichtlich, dass nach dem Fernunterricht, den Lehrer*innen und Schüler*innen der Umgang mit papierlosem Unterricht leichter fallen wird und wir so unnötigen Papiermüll einsparen können. Für notwendige Ausdrucke Recyclingpapier zu verwenden wäre ebenfalls ein guter Anfang.
Bei einigen unserer Projekte arbeiten wir in Kooperation mit der AG Nachhaltigkeit, einer Gruppe von an der Thematik interessierten Lehrer*innen der KSWE. Ein Dank geht auch an die Schulleitung, welche uns und unseren Ideen meist sehr offen begegnet. Zudem bedanken wir uns beim Jahrbuchteam, welches uns die Möglichkeit geboten hat, diesen Beitrag zu veröffentlichen.
Die Faktenlage ist seit Jahren klar, die Klimakrise gewinnt stündlich an Dringlichkeit. Wir alle stehen in der Verantwortung, unseren bescheidenen Teil zu einer Welt beizutragen, in der jeder Mensch sicher und in Würde leben kann.
Dies sind nur einige unserer Projekte, und es werden noch viele folgen. Es mangelt uns nicht an Ideen, jedoch an motivierten Menschen, deswegen brauchen wir dich.
Wir würden uns sehr über deine Unterstützung freuen! Wir sind eine offene Gruppe, gerne kannst du jederzeit zu uns stossen. Auch ist kein Vorwissen notwendig, um uns zu helfen. Also pack mit an und engagiere dich für eine Zukunft, in der auch Generationen nach uns eine so schöne Schulzeit erleben können. Um unseren Chats beizutreten, kannst du uns eine Mail schreiben unter greenteam@kswe.ch. Wir freuen uns auf dich!
