Hello & Bye-Bye

Zur Pensionierung von Beni Egloff

Text: Hansmartin Ryser, Prorektor von 1999 bis 2016
Bild: Martin Rizek

Beni Egloff wuchs in Wettingen auf und besuchte das damalige Seminar Wettingen. Er wurde im Jahr 2003 als landwirtschaftlicher Mitarbeiter von der Kantonsschule Wettingen angestellt. Ein Jahr später wurde er als Chefgärtner gewählt, schloss 2010 eine Ausbildung als Gärtner ab und 2011 bestand er die Meisterprüfung mit Auszeichnung, was ihn berechtigte, Lehrlinge auszubilden. Im Januar 2023 verliess er die Klostergärtnerei auf eigenen Wunsch, um sich vermehrt der eigenen Firma und insbesondere den Rebgütern der Gemeinde Wettingen zu widmen.

Beni Egloff interessierte sich schon in jungen Jahren für Klostergärten. Auf Reisen vor allem durch Frankreich lernte er viele Klostergärten kennen. Eine besondere Beziehung pflegte er zum Garten des Zisterzienserklosters Frauenthal (ZG).
Mit all diesen Kenntnissen und Erfahrungen sowie seiner pädagogischen Ausbildung war er prädestiniert zur Führung der Gärtnerei der Kantonsschule Wettingen. So stellte er sich und sein Team für die Organisation des Sonafes zur Verfügung und er arbeitete insbesondere mit der Fachschaft Biologie zusammen, nicht zuletzt bei der Einrichtung eines neuen Schulgartens an der Limmat.

Seiner Initiative verdankt der Klostergarten ein breites Sortiment von alten Gemüse- und Obstsorten in Zusammenarbeit mit pro specie rara, einen neu angelegten Weinberg, erneuerte Obstanlagen, einen neu angelegten Kräutergarten am ursprünglichen Ort vor der ehemaligen Klosterküche, die sachgerechte Einhaltung und Umsetzung des Parkpflegewerks (im Besonderen der untere und obere Abtgarten) und schliesslich suchte er den Kontakt mit der Bevölkerung durch die Einrichtung eines Lädeli im Einverständnis mit der Schulleitung. Mit derselben Absicht rief er das jährliche Klostergartenfest ins Leben. Sein umfassendes Wissen stellte er bei Gartenführungen zur Verfügung.

Eigentlich unnötig zu erwähnen: Unter Beni Egloffs Leitung glänzte die Anlage durch fachmännisch gepflegte Rasen, saubere Wege und Anlagen, informativ beschriftete Gartenbeete. Den unvermeidbaren Motorenlärm verlegte er in Randstunden.

Als Chefgärtner verstand er es sehr gut, seine ihm anvertrauten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu führen. Er betreute insgesamt acht Berufslernende und ermöglichte dadurch Menschen unterschiedlichster Herkunft sowie Menschen mit Beeinträchtigung die Integration und den Einstieg in die Arbeitswelt.

Beni Egloff hinterlässt eine gartenbaulich durchdachte, dem Kloster Wettingen würdige Gartenanlage, die sowohl den Anforderungen eines Kulturdenkmals als auch eines lebendigen Teils der Kantonsschule entspricht. Die Schulgemeinschaft behält ihn und sein Wirken in dankbarer Erinnerung!


Grussbotschaft vom Gärtnerteam:

###IMG###