Bereits in diesem Titel stecken zwei Fehler.
Erstens: Nennt Babs niemals Barbara! Babs ist BABS.
Zweitens: Der Begriff Pensionierung passt zu Babs gerade mal wie die Faust aufs Auge.
Dennoch wird bald Realität, was wir uns nur schwer vorstellen können: Babs wird uns nach 38 Jahren an der Kanti Wettingen verlassen. Sie wird nicht in den Ruhestand treten, wie es so schön genannt wird. Nie und nimmer! Ruhestand und Babs passen einfach nicht zusammen!
Fangen wir aber vorne an:
Im April 1985 begann Babs ihre Laufbahn an der KSWE als Hilfslehrerin im Fach Sport. Als Schülerin habe ich das hautnah miterlebt, gehörte ich doch zu einer dieser ersten Klassen, die sie mächtig auf Trab brachte. Einige Jahre später wurde sie als Hauptlehrerin im Teilamt fest angestellt.
Was damals bereits Programm war, ist heute noch genauso aktuell: Babs flutet jeden Raum mit ihrer ansteckenden guten Laune, verbreitet positive Stimmung und ist jederzeit mit Vollgas unterwegs. Langsam gibt’s nicht, halbe Sachen auch nicht. War Babs damals fit wie ein Turnschuh – heute keinen Deut weniger! Es ist bewundernswert, mit welchem Schwung Babs jede Runde bereichert, an der sie teilnimmt.
Und solche Runden gibt es viele: Durch unzählige Lager und Reisen («gefühlt etwa 100’000», wie sie verraten hat) sowie durch das Teamteaching im Projektunterricht hat Babs in den verschiedenen Fachschaften Kontakte und Freundschaften geknüpft. Die Lager führten auf Skitouren, auf atemberaubende Berggipfel wie auch zu Fuss oder auf zwei Rädern in die unterschiedlichsten Regionen der Schweiz. Es wurden den Teilnehmenden abenteuerliche und spannende Unternehmungen geboten und sicherlich gab es immer einen Fluss oder See, wo man baden konnte (egal bei welchen Temperaturen!).
Als Partnerin bei Auslandreisen oder bei Austauschprogrammen wie zum Beispiel Heidenau, war Babs eine willkommene Reisebegleitung und -organisatorin. Ihre praktische und pragmatische Art half dabei, jede Situation zu meistern. Ihr lösungsorientiertes Handeln und ihre Empathie gegenüber Menschen waren Garanten für erfolgreiche Unternehmungen. Handeln, das ist Babs; Anlässe jeder Grösse ihre Welt.
Im Projektunterricht hat Babs mit ihren Teamteaching-Partnerinnen und -partnern viele Klassen in ihren Projekten unterstützt und in den letzten Jahren Schülerinnen und Schülern durch aufmerksame Beratung beim Einstieg in die Maturaarbeit geholfen.
Als Klassenlehrerin begleitete sie viele Jugendliche durch ihre Kantizeit. In all den Jahren hat Babs etwa 5000 Schüler:innen unterrichtet!
Aber es wäre nicht Babs, wenn das schon alles wäre! Die KSWE lebt auch von vielen Veranstaltungen. Besonders hervorzuheben ist hier das «Let's Move». Diese Tanz- und Bewegungsshow wurde 1991 von Babs mitbegründet und ist eine der grössten Veranstaltungen der KSWE mit grosser Strahlkraft nach aussen. Seit ihrem Beginn gelangt die Show regelmässig alle zwei Jahre zur Aufführung und hat eine bemerkenswerte Bekanntheit erlangt. Babs reisst als Leiterin des Organisationsteams immer wieder die gesamte Fachschaft mit und schafft es, alle Mitwirkenden mit ihrer Begeisterung anzustecken. Die Produktionen, das gemeinsame Auf- und Abbauen von Bühne und Technik, Lampenfieber und Erfolg führen zu bedeutenden, verbindenden Erlebnissen und Erinnerungen, die auch intern eine enorme Kraft ausstrahlen.
Auch damit nicht genug: Wenn irgendwo bei einem Fest Hilfe benötigt wurde, konnte man sich darauf verlassen, dass Babs sofort zur Stelle war. Backen, kochen, Apéro-Häppli kreieren, die SONAFE-Beiz schmeissen – es gibt kaum etwas, wo sie nicht organisiert und geholfen hat!
Aus all diesen Aktivitäten entstanden viele Freundschaften auf dem gesamten Campus. Kein Wunder also, dass Babs ein gerngesehener Gast in allen Fachschafts-Zimmern und zum «Käfele» willkommen ist.
Für all das steht Babs. Sie geniesst die Kontakte und den Austausch und freut sich an jedem bereichernden Gespräch.
Was?! Babs wird pensioniert? Welche Pläne hat sie denn?
«Zerscht emol es Zwüschejohr, glaub», meint sie.
Ihre Leidenschaft, die Berge, in jeder Jahreszeit ausgiebig geniessen.
In der Natur draussen sein.
Reisen, vielleicht nach Ecuador oder ein Trekking quer durch die Alpen unternehmen.
Weiterhin als Hüttenwart-Gehilfin auf der Cavardiras-Hütte sein.
Rumantsch lernen.
Oder Reben pflegen.
Wir wünschen dir bei allem, was du unternimmst, Freude, Erfüllung, Spass und dein herzliches Lachen. Dein unerschütterlicher Optimismus soll dich stets begleiten und gute Gesundheit soll dir jeden Tag geschenkt sein.
WIR wünschen uns weiterhin ein Handstand-Foto von jedem erklommenen Berggipfel, bitte! Und dass du uns ganz oft besuchst!
Die ganze Zeit schon schwirren mir diese Lied-Textzeilen im Kopf herum:
Ain’t no mountain high enough
Ain’t no river wide enough…
Wir möchten hinzufügen:
Ain’t no ocean deep enough
There’s no horizon out of reach
And there’s still so much to be explored
Du wirst uns allen furchtbar fehlen, Babs! Danke für alles, was wir mit dir erleben durften – und noch erleben werden!