Die Werkstätten der KSWE werden vielfältig genutzt. Nachfolgend ein Beispiel einer Projektarbeit aus dem Akzentfach Experimentelle Technik und Naturwissenschaften (AETNA).
Wie viel Kraft müssen die Nackenmuskeln aufwenden, wenn ich den Kopf nach vorn beuge? Welche Position ist optimal beim Armdrücken? Wie stark wird die Wirbelsäule während der Schwangerschaft belastet? Wie viel Kraft braucht der Bizeps, um 5 kg zu halten? Wie stark sind die Sehnen im Fuss, die verhindern, dass ein Knick-Senkfuss entsteht? Welche Muskelfasern sind stärker quer oder längs gerichtet? Wissen Sie die Antwort?
Die Aetna-Schülerinnen und -Schüler kennen sie meist nicht, wenn sie mit ihrem Projekt starten. Also ist erst einmal Recherchieren angesagt. Das Internet erleichtert die Arbeit meistens. Schnell wird klar, unser Körper ist enorm komplex. Die Frage muss deshalb so angepasst werden, dass ein isoliertes Phänomen der betreffenden Struktur untersucht werden kann. Welches Band oder welchen Muskel möchte ich untersuchen? Wo sind die Ansatzpunkte der Bänder und Muskeln am Knochen? Wo und wie lang sind die Hebelarme?
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Nun beginnt die Planung eines Modells. In unserer Werkstatt gibt es nur begrenzt Material und auch die Maschinen und das Handwerkszeug eignen sich nicht für alle Bearbeitungen. Auch die Stabilität des Modells muss angepasst werden, da beispielsweise bei der Achillessehne oder dem Bizeps schnell einmal Belastungen von 20 bis zu einigen 100 kg möglich sind. Während einigen Wochen wird dann fleissig gesägt, gebohrt, geschraubt, geschliffen, gedreht und geputzt, bis das Modell steht und mit den Messungen angefangen werden kann. Während der ganzen Zeit darf das Protokollieren nicht vergessen werden; denn am Schluss hält jede Gruppe einen Vortrag, verfasst einen schriftlichen Bericht und dreht ein Video über ihr Projekt.